Ein angemeldetes Auto mit Kennzeichen zu verkaufen ist nicht nur erlaubt, sondern auch viel praktischer. Es gibt aber auch Nachteile, deshalb schau dir diese Pro/Contra-Tabelle an:
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Das Auto darf noch gefahren werden, solange es angemeldet ist. | Du haftest für das Auto auch nach dem Verkauf bis der Käufer es umgemeldet hat. |
Du kannst problemlos Probefahrten anbieten, ohne ein Kurzzeitkennzeichen besorgen zu müssen. | Manchmal nehmen sich Käufer zu viel Zeit, um das Auto nach dem Kauf umzumelden. |
Das Auto kann auf öffentlichen Parkplätzen stehen bleiben. Du musst deshalb keinen privaten Stellplatz organisieren. | |
Du sparst dir die Mühe, zur Zulassungsstelle zu fahren. | |
Der Käufer kann das Auto direkt mitnehmen, ohne zuerst ein eigenes Kennzeichen zu besorgen. |
Es gibt zwar deutlich weniger Nachteile, aber dafür sind sie gefährlich. Denn wenn der Käufer zum Beispiel das Auto nicht ummeldet und einen Unfall macht, musst du dafür haften. Oder wenn er geblitzt wird, musst du das Bußgeld bezahlen.
Aber du kannst dich gegen diese Gefahren absichern. Folge dafür einfach meiner Anleitung, wie du ein abgemeldetes Auto risikofrei verkaufst:
Inhaltsverzeichnis
ToggleEs gibt 2 Wege, wie der Verkauf eines angemeldeten Autos ablaufen kann
Entweder du verkaufst dein Auto an einen Händler über eine Autoverkauf-Plattform wie homecar24 (einfach & schnell), oder du verkaufst es an eine Privatperson (komplizierter).
Hier zeige ich dir, wie der Verkauf bei beiden Wegen abläuft:
1) homecar24 (einfach & schnell)
Schritt 1: Fülle das Formular aus und lade Fotos von deinem Auto hoch.
Schritt 2: Du erhältst am nächsten Tag ein Angebot und kannst anschließend den Vertrag digital unterschreiben.
Schritt 3: Am Tag darauf kommt der Käufer zu dir, um dich zu bezahlen und das Auto abzuholen.
Schritt 4: Der Käufer meldet dich sofort bei der Zulassungsstelle ab und kündigt für dich deine Versicherung – du musst dich um keine Bürokratie kümmern.
Die Vorteile von homecar24:
✅ Die Plattform führt für dein Auto eine Gebotsrunde unter mehreren Händlern durch, damit du ein viel höheres Angebot bekommst, als wenn du einfach ein Angebot vom lokalen Autohändler bekommst.
✅ Nach 2 Tagen hast du dein Auto bereits verkauft.
✅ Der Käufer kommt zu dir, sodass du in keine Händler-Filiale fahren musst.
✅ Der Käufer übernimmt alle bürokratischen Aufgaben, und du musst keinen Kaufvertrag oder eine Veräußerungsanzeige erstellen.
✅Kein Risiko, dass der Käufer dein Auto nicht abmeldet.
✅Der Preis wird vor Ort nicht runtergehandelt- du bekommst den Preis ausgezahlt, dem du online zugestimmt hast.
✅ homecar24 hat auf Trustpilot die Bewertung “hervorragend”.
2) Privat (komplizierter)
An eine Privatperson zu verkaufen ist aufwändiger, weil du dich um die ganzen bürokratischen Aspekte (Vertrag erstellen, Versicherung kündigen, Veräußerungsanzeige, Abmeldebestätigung, usw.) kümmern musst. Und einen Käufer zu finden kann Monate dauern.
Lass mich dir den kompletten Prozess zeigen, wenn du dein angemeldetes Auto privat verkaufst.
1. Inserat erstellen
Nutze eine Plattform wie zum Beispiel Kleinanzeigen und erstelle dort ein Inserat. Erwähne in der Beschreibung auch, dass dein Auto angemeldet ist und dass du Probefahrten anbietest. Gib im Inserat auch einen passenden Preis an, sodass du mehr Anfragen bekommst. Wenn du dir beim Preis unsicher bist, empfehle ich dir meinen Artikel “Wie viel ist mein Auto wert?”.
2. Erstelle einen Kaufvertrag (der auf angemeldete Autos zugeschnitten ist)
Da du dein Auto privat verkaufst, musst du den Kaufvertrag selber besorgen. Nutze dafür eine Vorlage (weiter unten gibt es eine zum Download). Wichtig ist: Die Vorlage muss für angemeldete Autos angepasst sein.
Es muss zum Beispiel im Vertrag stehen, dass der Käufer sich verpflichtet, das Auto innerhalb von 3 Werktagen umzumelden und dir danach die Abmeldebestätigung zu senden. Und falls er vor der Abmeldung zum Beispiel geblitzt wird, muss im Kaufvertrag stehen, dass der Käufer die komplette Haftung dafür übernimmt. Es gibt auch viele weitere wichtige Aspekte, wie zum Beispiel der Ausschluss jeglicher Gewährleistung.
Aber mach dir darüber keine Sorgen:
Hier habe ich für dich die perfekte Vorlage erstellt – du musst sie einfach nur ausdrucken und ausfüllen.
3. Besichtigungen planen
Das ist der aufwändigste Teil. Du musst potenziellen Käufern Termine für Besichtigung und Probefahrt anbieten – auch wenn manche dann einfach nicht erscheinen. Das ist beim Privatverkauf leider ganz normal.
Tipp: Bereite dein Auto vorher gut vor. Wasche es, sauge den Innenraum und entferne persönliche Gegenstände.
4. Probefahrt durchführen
Sei bei der Probefahrt immer dabei und lass dir vorher den Führerschein vom Käufer zeigen. Die Probefahrt hat einen großen Einfluss darauf, wie viel der Käufer zahlen wird. Du musst auch Unfälle oder Diebstahl-Versuche verhindern. Mehr dazu findest du in meinem Artikel:
“Mit der perfekten Probefahrt das Auto teurer verkaufen”
5. Verhandeln
Nach der Probefahrt wird der Käufer verhandeln wollen. Der beste Weg, darauf vorbereitet zu sein: Sei dir bewusst, zu welchem Preis du dein Auto verkaufen willst, und wie flexibel dieser Preis ist. Es hilft, im Kopf ungefähr so eine Grafik zu behalten:

6. Dokumente übergeben
Halte diese Dokumente bereit, damit du sie nach dem Kauf sofort übergeben kannst:
- Zulassungsbescheinigung I + II
- HU-Bericht
- Kaufvertrag
- Übergabeprotokoll
- Fahrzeugschlüssel
7. Erstelle die Veräußerungsanzeige
Die Veräußerungsanzeige ist ein Dokument, mit dem du der Zulassungsstelle und deiner Versicherung mitteilst, dass du dein Fahrzeug verkauft hast. Dann musst du z.B. keine weiteren Versicherungsbeiträge mehr zahlen.
Diese Informationen müssen in die Veräußerungsanzeige:
- Dein vollständiger Name und Adresse
- Name und Adresse des Käufers
- Datum und Uhrzeit der Übergabe
- Kennzeichen des Autos
- Hinweis, dass das Fahrzeug verkauft und übergeben wurde
- Unterschrift (bei Schriftform)
Du kannst hier einfach eine Vorlage herunterladen, ausfüllen und den Text per E-Mail an die Zulassungsstelle und die Versicherung senden.
Tipp: Schick die Veräußerungsanzeige am besten noch am Tag des Verkaufs ab. Dann bist du rechtlich auf der sicheren Seite.
8. Auf die Abmeldebestätigung warten
Bleibe im Kontakt mit deinem Käufer und lösche seinen Kontakt nicht von deinem Smartphone. Er muss dir nämlich noch die Abmeldebestätigung senden. Die bekommt er, sobald er das Auto bei der Zulassungsstelle auf seinen Namen umgemeldet hat.
Es reicht aus, wenn er dir einfach ein Foto von dem Dokument sendet – das originale Dokument brauchst du nicht. Denn es geht nur darum, zu wissen, dass der Käufer das Auto auch wirklich umgemeldet hat.
Tipp: Du kannst direkt nach dem Verkauf mit dem Käufer gemeinsam zur Zulassungsstelle fahren. So stellst du sicher, dass er es auch wirklich ummeldet.
9. Gegebenenfalls Zwangsabmeldung durchführen
Es kann passieren, dass dein Käufer keine Abmeldebestätigung sendet und einfach nicht mehr zu erreichen ist. Das ist ein Problem, selbst wenn du den richtigen Kaufvertrag genutzt und die Veräußerungsanzeige abgeschickt hast – denn diese Sachen werden dir erst in einem Rechtsstreit helfen, aber es ist immer besser, es nicht so weit kommen zu lassen. Deshalb musst du in diesem Fall zur Zulassungsbehörde, um eine Zwangsabmeldung durchzuführen.
Weiter unten zeige ich dir, wie du eine Zwangsabmeldung durchführst.
Falls du dein Auto lieber ohne Risiken und ohne viel Bürokratie verkaufen willst, empfehle ich dir, besser homecar24 zu nutzen:
Verkaufen Sie Ihr Auto auf die einfache Art.
Geben Sie einfach Ihre Fahrzeugdaten ein und Sie erhalten ein Kaufangebot.


Was passiert, wenn dein Käufer das Auto nicht ummeldet (und was du dagegen tun kannst)
Stell dir vor:
Du bekommst dauernd Bußgeldbescheide, obwohl du keine Verkehrsregeln gebrochen hast. So war das mit einer Frau aus Kaiserslautern. Sie hatte ihr Auto nämlich angemeldet und mit Kennzeichen verkauft. Und ihr Käufer hat es nicht umgemeldet und ist einfach so weitergefahren. Es kommt noch mehr:
Der Käufer war einfach nicht mehr zu erreichen. Es gab keinen normalen Weg mehr, das Auto abzumelden, denn sie hatte alle notwendigen Dokumente dem Käufer mitgegeben.
Was kann man in so einem Fall tun?
Wenn dir sowas passiert, musst du zur Zulassungsstelle und irgendwie beweisen, dass du das Auto verkauft und übergeben hast, und dass der Käufer das Auto gegen Absprache nicht ummeldet.
Das kannst du gut mit dem Vertrag und der Veräußerungsanzeige beweisen.
Aber wenn du keines der beiden Dokumente hast, wird es schwierig. In diesem Fall ist dein letztes Mittel den Käufer wegen „unbefugter Ingebrauchnahme“ anzuzeigen.
Komplette Checkliste: Worauf du beim Verkauf eines abgemeldeten Autos achten musst
Wenn du dein Auto schnell, einfach und trotzdem zu einem guten Preis verkaufen willst – dann nutze homecar24.
Wenn du es aber doch lieber privat verkaufen willst, dann halte dich an diese Checkliste:
◻️Kaufvertrag erstellen (angepasst für angemeldete Fahrzeuge)
◻️Besichtigungen planen
◻️Auto reinigen & persönliche Gegenstände entfernen
◻️Wichtige Unterlagen bereitlegen
◻️Verhandlung vorbereiten
◻️Bei der Probefahrt dabei sein
◻️Beide unterschreiben den Kaufvertrag
◻️Veräußerungsanzeige abschicken
◻️Auf Abmeldebestätigung vom Käufer warten
Fazit: Auto angemeldet verkaufen, oder doch lieber vorher abmelden?
Beides ist erlaubt, aber nicht gleich praktisch.
Wenn du dein Auto angemeldet verkaufst, sparst du dir erstmal den Gang zur Zulassungsstelle und kannst direkt Probefahrten anbieten. Wäre dein Auto abgemeldet, müsstest du für Probefahrten ein Kurzzeitkennzeichen besorgen. Das kostet nicht nur ca. 80€, sondern ist aufwändig. Und es ist nur 5 Tage gültig. Wenn in diesem Zeitraum keiner dein Auto kauft, musst du wieder eins besorgen.
Bei einem angemeldeten Auto hast du diesen ganzen Stress nicht.
Der Nachteil: Du bleibst so lange in der Verantwortung, bis der Käufer das Auto wirklich ummeldet. Und wenn er das nicht tut, kann’s teuer werden: Bußgelder, Unfälle, Versicherung – alles läuft erstmal auf deinen Namen. Das ist allerdings nur ein Risiko, wenn du das Auto an eine Privatperson verkaufst.
Die Lösung: Verkaufe dein angemeldetes Auto an einen Händler auf homecar24. Händler melden dein Auto noch am selben Tag ab und kündigen deine Versicherung, sodass du dich nach dem Verkauf um nichts kümmern musst.
Häufig gestellte Fragen
Was muss ich beachten, wenn ich mein Auto mit Kennzeichen verkaufe?
Du musst im Kaufvertrag festhalten, dass der Käufer das Auto innerhalb von drei bis fünf Werktagen umzumelden hat. Außerdem solltest du unbedingt eine Veräußerungsanzeige an die Zulassungsstelle und deine Versicherung schicken – nur so wirst du offiziell als Halter ausgetragen.
Was passiert, wenn der Käufer das Auto nicht ummeldet?
Dann bleibst du weiterhin als Halter eingetragen. Das heißt: Du bekommst Bußgelder, zahlst weiterhin die Versicherung und haftest sogar bei Unfällen – zumindest solange, bis du bei der Zulassungsstelle beweisen kannst, dass du das Auto verkauft hast.
Was bringt eine Veräußerungsanzeige und wann muss ich sie machen?
Sie schützt dich rechtlich. Mit der Veräußerungsanzeige teilst du der Zulassungsstelle und der Versicherung mit, dass du das Auto verkauft hast. Du solltest sie direkt am Tag der Übergabe abschicken – am besten per E-Mail mit Kaufvertrag als Anhang.
Muss ich mit dem Käufer zur Zulassungsstelle gehen?
Nein, aber es ist sehr empfehlenswert. So stellst du sicher, dass das Auto sofort umgemeldet wird und du sofort aus der Haftung raus bist. Wenn das nicht geht, bestehe auf eine Abmeldebestätigung vom Käufer.