Kupplungsgeberzylinder defekt – Symptome und Reparatur

Kupplungsgeberzylinder defekt – Symptome und Reparatur


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Ist der Kupplungsgeberzylinder defekt, sind Symptome festzustellen, die sofort ins Auge fallen. Um welche Symptome es sich dabei handelt, erfahren Sie in diesem Beitrag. Sie lesen außerdem, welche Funktion der Zylinder hat und durch welche Diagnose sich ein Defekt dieses Bauteils feststellen lässt.

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Was genau ist ein Kupplungsgeberzylinder?

Der Kupplungsgeberzylinder (auch bezeichnet als Geberzylinder) ist für die Kraftübertragung zwischen Kupplung und Kupplungssystem verantwortlich. In hydraulischen Kupplungssystemen ist der Geberzylinder ein unerlässliches Bauteil – denn er gewährleistet, dass der richtige Gang eingelegt wird. Ist der Kupplungsgeberzylinder defekt, sind Symptome zu beobachten, die erst genommen werden sollten: Ein Defekt kann dazu führen, dass Sie Ihr Fahrzeug nicht mehr nutzen können.

Die Gangschaltung, deren Bestandteil der Geberzylinder ist, besteht aus folgenden Komponenten:

  • Kupplungsgeberzylinder
  • Kupplungsnehmerzylinder 
  • Verbindungsleitungen 
  • Hydraulikflüssigkeit

In hydraulischen Kupplungssystemen ist der Kupplungsgeberzylinder direkt mit dem Kupplungspedal verbunden. Der Geber beginnt zu arbeiten, wenn der Fahrer auf das Kupplungspedal tritt. Die Trittkraft wird durch den Kupplungsgeber an den Nehmerzylinder weitergeleitet. 

Zur Energieübertragung wird in hydraulischen Systemen eine Flüssigkeit genutzt. Hierbei handelt es sich um die sogenannte Bremsflüssigkeit. Diese befindet sich in einem Vorratsbehälter, der mit dem Geberzylinder verbunden ist. 

Durch die Betätigung des Kupplungspedals entsteht Druck, durch den die Bremsflüssigkeit über die Hydraulikleitung an den Nehmerzylinder weitergegeben wird. Der Nehmer trennt die Kupplungsscheiben vom Getriebe, wodurch sich die Kupplung öffnet. Nimmt der Fahrer den Fuß vom Kupplungspedal, schließt sich die Kupplung wieder und der Gang ist eingelegt.

Ursachen eines defekten Kupplungsgeberzylinders

Ursachen eines defekten Kupplungsgeberzylinders

Wenn Ihr Kupplungsgeberzylinder defekt ist und sich Symptome zeigen, können die Ursachen unterschiedlicher Natur sein. In vielen Fällen tritt ein Defekt aufgrund von Verschleiß auf. Der Geberzylinder ist kein klassisches Verschleißteil (siehe unten). Eine rabiate Fahrweise kann das Kupplungssystem jedoch so stark belasten, dass der Zylinder Schaden nimmt und irgendwann nicht mehr ordnungsgemäß funktioniert.

Ein möglicher Grund für einen defekten Kupplungsgeberzylinder ist ein Druckabfall durch Luft im Hydrauliksystem der Kupplung. Die Luft kann durch eine undichte Stelle am Kupplungspedal in das System gelangen. Da Luft sich deutlicher leichter komprimieren lässt als die Bremsflüssigkeit, ist das gesamte Hydrauliksystem in seiner Leistungsfähigkeit eingeschränkt. Ein Druckabfall tritt im Falle von Schäden oder falscher Installation von O-Ringen und/oder Verbindungsschläuchen auf.

Darüber hinaus kann sich am Kupplungsgeberzylinder Korrosion bilden. Die im Kupplungssystem verbauten Gummidichtungen können mit der Zeit porös werden. Dies führt zum Auftreten von undichten Stellen. 

Ein Qualitätsmangel in Bezug auf die verbauten Teile kann ebenfalls dazu führen, dass irgendwann der Kupplungsgeberzylinder defekt ist und Symptome auftreten. Dieser Fall tritt eher selten auf – allerdings gilt dies nicht für alle Marken. Besitzer von Premium-Autos (etwa von BMW oder Mercedes) brauchen sich über korrodierte Geberzylinder keine Gedanken zu machen. Bei Billigfabrikaten ist es aber durchaus möglich, dass nach fünf bis zehn Jahren der Kupplungsgeberzylinder defekt ist und sich Symptome zeigen.

Kupplungsgeberzylinder vorzeitig austauschen: Sinnvoll oder nicht?

Ist in einem Fahrzeug der Kupplungsgeberzylinder defekt, können verschiedene Symptome auftreten. Bis sich diese bemerkbar machen, vergeht in der Regel viel Zeit – denn der Geberzylinder ist ein sehr robustes Bauteil, das auf eine lange Lebensdauer ausgelegt ist. Der Geberzylinder ist weniger vom Verschleiß betroffen als viele andere Bauteile eines Fahrzeugs, weshalb ein Wechsel zumeist erst dann durchgeführt wird, wenn sich Symptome bemerkbar machen. Ein vorzeitiger Austausch ist zwar möglich, wird in der Praxis aber nur äußerst selten vorgenommen.

Kupplungsgeberzylinder defekt: Symptome

Ein möglicher Hinweis auf einen kaputten Kupplungsgeberzylinder ist ein verzögertes, ruckartiges oder unvollständiges Ein- bzw. Auskuppeln. Wenn bei einem Auto der Kupplungsgeberzylinder defekt ist, sind solche Symptome häufig festzustellen. Während des Schaltvorgangs können außergewöhnliche Geräusche auftreten, etwa ein deutlich wahrnehmbares Rauschen.

Können Sie trotz eines beherzten Durchtreten der Kupplung nicht voll auskuppeln, kann dies ebenfalls darauf hindeuten, dass der Kupplungsgeberzylinder defekt ist – solche Symptome sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden, da die Kupplung für das ordnungsgemäße Funktionieren eines Fahrzeugs von großer Bedeutung ist.

Kupplungsgeberzylinder defekt: Symptome, die jeder Fahrer wahrnehmen kann

Wenn der Kupplungsgeberzylinder defekt ist, können Symptome anderer Art auftreten, die ebenfalls ernst genommen werden sollten. Dazu zählen insbesondere:

  • Starke Vibrationen am Schaltknüppel 
  • Austretende Hydraulikflüssigkeit an Pedal, Schläuchen, Muttern oder Dichtungen
  • Deutlich wahrnehmbarer Verbrennungsgeruch
  • Erhöhter Benzinverbrauch

Grundsätzlich äußert sich ein defekter Kupplungsgeberzylinder in einer unkomfortablen Handhabung der Gangschaltung. Das Wechseln der Gänge ist hakelig und verlangt einen hohen Kraftaufwand. Ist dies bei Ihnen der Fall, sollten Sie Ihr Fahrzeug von einer Fachwerkstatt überprüfen lassen.

Kupplungsgeberzylinder defekt: Diagnose

Wenn mutmaßlich der Kupplungsgeberzylinder defekt ist und Symptome auftreten, die auf eine Beschädigung dieses Bauteils hindeuten, sollte Sie Ihr nächster Weg in eine Fachwerkstatt Ihres Vertrauens führen. Die dort tätigen Mechaniker nehmen den Wagen unter die Lupe und schauen sich das Kupplungssystem des Fahrzeugs genau an.

Falls „nur“ der Kupplungsgeberzylinder defekt ist und Symptome verursacht, macht sich dies insbesondere durch austretende Hydraulikflüssigkeit an verschiedenen Stellen (z.B. Pedal, Muttern und Dichtungen) bemerkbar. Der Techniker schaut, ob sich an den entsprechenden Stellen Hydraulikflüssigkeit befindet. Falls ja, ist die Diagnose „Kupplungsgeberzylinder defekt“ gesichert.

Um das gesamte Kupplungssystem zu testen, muss der Wagen auf einer ebenen Position stehen. Dies funktioniert am besten auf einem freien Platz, etwa auf dem Firmengelände der Autowerkstatt. Hierdurch kann eine Beeinträchtigung der übrigen Verkehrsteilnehmer verhindert werden.

Der Mechaniker zieht die Feststellbremse fest und nimmt den Gang heraus. Sobald sich der Wagen im Leerlauf befindet, wird der Motor angelassen. Nun tritt der Mechaniker die Kupplung durch und legt den höchsten Gang ein. Der Techniker gibt etwas Gas und lässt gleichzeitig die Kupplung kommen.

Wenn der Wagen bei diesem Manöver abwürgt, ist die Kupplung noch in Ordnung. Führt das Einkuppeln bei eingelegtem Gang nicht zum Abwürgen, muss eine neue Kupplung eingebaut werden. Zum Testen muss mindestens der dritte Gang gewählt werden, da bei den unteren Gängen Schäden am Kupplungssystem entstehen können.

Häufige Fehler bei der Diagnose eines defekten Geberzylinders

Ein häufiger Fehler bei der Diagnose eines defekten Kupplungsgeberzylinders ist, die gesamte Kupplung als defekt zu diagnostizieren. Dies ist längst nicht immer der Fall. Ein Austausch der gesamten Kupplung ist wesentlich teurer als ein Wechsel des Kupplungsgeberzylinders.

Wenn der Kupplungsgeberzylinders defekt ist und Symptome verursacht, kann der Schaltknüppel vibrieren. Dies kann jedoch auch bei anderen Defekten der Fall sein, etwa bei einer Unwucht der Räder. In manchen Fällen liegen banale Ursachen vor – beispielsweise der Metallring unterhalb der Lederabdeckung. Wenn der Ring klappert, kann es sich unter Umständen anfühlen, als ob die Kupplung nicht korrekt arbeitet.

Kupplungsgeberzylinders defekt: Lösungen 

Wie nahezu alle Teile eines Fahrzeugs kann auch der Geberzylinder ausgetauscht werden. Wenn Ihr Kupplungsgeberzylinders defekt ist und Symptome verursacht, wird der zuständige Techniker Ihnen nach einer entsprechenden Diagnose zu einem Wechsel des Teils raten. Der Austausch kann normalerweise schnell vorgenommen werden und sorgt dafür, dass Ihr Fahrzeug wieder wie gewohnt funktioniert.

Beim Austausch eines Kupplungsgeberzylinders ist es wichtig, sich an einen Fachmann zu wenden. Unkundige, die sich am Kupplungssystem eines Fahrzeugs zu schaffen machen, können Beschädigungen an sensiblen Teilen verursachen. Wird der Geberzylinder nicht korrekt eingebaut, ist eine Fehlfunktion der Kupplung noch die harmloseste Folge. 

Unter Umständen kann der Kupplungsgeberzylinder repariert werden. Ob eine Reparatur des Teils möglich ist, hängt von der Schwere der Beschädigungen ab. Auch das Alter des Teils spielt eine Rolle. Reparatursätze sind nicht für jeden Zylinderypen erhältlich. 

Auch für Reparatur eines Geberzylinders sollte ein Fachmann beauftragt werden. Zwar sind im Internet zahlreiche Reparatursets erhältlich, doch ein Laie wird an dieser Aufgabe mit ziemlicher Sicherheit scheitern. Um den Geberzylinder zu entfernen, bedarf es gewisser Kenntnisse und eines handwerklichen Geschicks. Fachleute können den Zylinder innerhalb kurzer Zeit ausbauen und auf seine Funktion prüfen.

Vorbeugende Maßnahmen zur Vermeidung eines defekten Kupplungsgeberzylinders

Wenn Ihr Kupplungsgeberzylinder defekt ist und Symptome verursacht, ist das Kind bereits in den Brunnen gefallen. Damit es erst gar nicht so weit kommt, empfiehlt es sich, das Fahrzeug pfleglich zu behandeln. Eine rasante Fahrweise mit aggressiven Kupplungsvorgängen ist für das Kupplungssystem eines Fahrzeugs pures Gift. Besser ist es, defensiv zu fahren und die Kupplung so zu betätigen, wie es in der Fahrschule gelehrt wird. 

Grundsätzlich raten wir dazu, beim Wechseln der Gänge das Kupplungspedal voll durchzutreten. Die Kupplung schleifen zu lassen, trägt zum Verschleiß des Systems bei. An der Ampel sollten Sie das Pedal nicht konstant durchtreten, sondern den Leerlauf einlegen. Nutzen Sie beim Anfahren am Berg die Handbremse und lassen Sie den Wagen beim Warten nicht immer wieder anrollen – dies belastet die Kupplung unnötig. Beim Einparken empfiehlt es sich, die Motordrehzahl niedrig zu halten.

Kosten für die Reparatur des Kupplungsgeberzylinders

Kosten für die Reparatur des Kupplungsgeberzylinders

Die Kosten für einen Austausch des Kupplungsgeberzylinders bewegen sich meist oberhalb von 200 Euro. Wenn Ihr Kupplungsgeberzylinder defekt ist und Symptome verursacht, müssen Sie bis zu 500 Euro einplanen. Getauscht werden üblicherweise die folgenden Komponenten:

  • Beide Kupplungszylinder 
  • Dichtungen
  • Kleinteile 
  • Hydraulikflüssigkeit

Der Löwenanteil der Kosten entfällt wie so häufig auf die Arbeitsstunden der Techniker. Die reinen Materialkosten liegen bei einem Kupplungsgeberzylinder, der defekt ist und Symptome verursacht, häufig im Bereich von 20 bis 50 Euro. 

Zu den Faktoren, die die Kosten beeinflussen können, zählen die Art der Kupplung und der Fahrzeugtyp, in den der neue Kupplungsnehmerzylinder eingebaut werden soll. So kann ein Geberzylinder für einen Jaguar S-Type gut und gerne 225 Euro kosten. Für einen neuwertigen Geberzylinder, der sich für den Einbau in einen Opel Astra H eignet, werden dagegen nur 25 bis 30 Euro fällig.

Nach dem Wechsel müssen einige Zusatzarbeiten durchgeführt werden, die den Preis ebenfalls beeinflussen können. Dazu gehört beispielsweise das Entlüften der Kupplung. Bei diesem Vorgang wird am Kupplungsnehmerzylinder ein Schlauch befestigt. Dieser ist mit dem Vorratsbehälter der Hydraulikflüssigkeit verbunden. Das Ganze wird vom Techniker so lange unter Druck gesetzt, bis sich im Hydrauliksystem keine Luftbläschen mehr befinden.

Wie immer raten wir Ihnen, eine freie Werkstatt mit kompetenten Mechanikern aufzusuchen. Freie Werkstätten haben ständig mit Fahrzeugeignern zu tun, deren Kupplungsnehmerzylinder defekt ist und Symptome verursacht. Der Stundensatz liegt in solchen Werkstätten oft deutlich unterhalb dessen, was in Vertragswerkstätten (z.B. VW oder Mercedes-Benz) verlangt wird. Stundensätze von 100 bis 120 Euro sind bei einem VW-Händler keine Seltenheit. Eine freie Werkstatt legt bereits ab 50 Euro pro Stunde los – entsprechend niedrig sind die Gesamtkosten.

Kupplungsgeberzylinder defekt: Fazit

Wenn bei Ihnen der Kupplungsgeberzylinder defekt und Symptome verursacht, sollten Sie schnellstmöglich eine Werkstatt aufsuchen. Ohne eine funktionierende Kupplung ist eine gefahrlose Weiterfahrt nicht möglich. Beispielsweise können Sie nicht problemlos in einen tieferen Gang schalten und beschleunigen, wenn es die Umstände erfordern. Der Austausch sollte von einem versierten Fachmann vorgenommen werden.

Um zu verhindern, dass es zu einem Schaden am Kupplungsgeberzylinder kommt, ist eine ruhige und vorausschauende Fahrweise vonnöten. Treten Sie das Kupplungspedal voll durch und lassen Sie die Kupplung nicht schleifen. Setzen Sie beim Anfahren am Berg die Handbremse ein. An der Ampel sollten Sie das Fahrzeug nicht ständig neu anrollen lassen, um die Kupplung zu entlasten. Schalten Sie frühzeitig und immer dann, wenn es notwendig ist. Hohe Drehzahlen bei kaltem Motor sind Gift für die Kupplung, aber auch für den Turbolader, falls Sie einen Diesel fahren.

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