Ist der ABS Sensor defekt, ist Weiterfahren eine von mehreren Optionen. Ob das Ignorieren der Störung empfehlenswert ist oder nicht, klären die Homecar24-Experten in diesem Beitrag. Sie erfahren außerdem, welche Aufgabe der ABS-Sensor hat und wie er zur Fahrsicherheit beiträgt.
Inhaltsverzeichnis
ToggleWas ist die Aufgabe des ABS-Sensors?
Fast alle Fahrzeuge sind heute mit einem ABS-Sensor ausgestattet. ABS steht für “Antiblockiersystem” und bezeichnet eine Technologie, die die Fahrsicherheit erhöht. Wenn Sie abbremsen und sich die Drehzahl der Räder verringert, wird dies durch den ABS-Sensor registriert. Das ABS-System kann eingreifen, sodass das Rad nicht blockiert. Das Lenken ist dann weiterhin möglich.
Wenn bei Ihrem Wagen mutmaßlich der ABS Sensor defekt ist, können Sie weiterfahren und das Risiko einer Fehlfunktion eingehen. Sie müssen jedoch damit rechnen, dass im Falle eines Falles das ABS-System nicht in Aktion tritt. Bei einem abrupten Bremsmanöver können die Räder blockieren, wodurch eine gefährliche Situation entstehen kann.
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Was kann an einem ABS-Sensor kaputt gehen?
Ein ABS-Sensor kann durch die alltägliche Nutzung des Fahrzeugs verschmutzen. Dies macht dem Sensor normalerweise nichts aus. Ist er aber zu stark verschmutzt, führt dies dazu, dass die Werte nicht mehr realistisch dargestellt werden. Der Sensor muss gereinigt werden, damit das ABS-System wieder arbeiten kann.
Eine Störung, die die Elektronik des Sensors betrifft, ist selten. In diesem Fall hilft auch eine Reinigung nichts. In einer Fachwerkstatt können Ihnen die zuständigen Mechaniker sagen, ob das Teil nur gereinigt oder komplett ausgetauscht werden muss.
Kann man mit einem ABS Sensor Defekt weiterfahren?
Dass so viele Fahrzeugbesitzer mit einem ABS Sensor Defekt weiterfahren, liegt daran, dass der Wagen wie gewohnt fährt. Nur im seltenen Fall einer starken Bremsung macht sich bemerkbar, dass der ABS-Sensor nicht korrekt arbeitet.
Manche Autofahrer erleben niemals eine Situation, in der sie in die “Eisen” gehen müssen. Dies betrifft zum Beispiel Fahrzeugbesitzer, die überwiegend innerhalb der eigenen Stadt unterwegs sind. Innerorts ist heutzutage fast nur noch Tempo 50 erlaubt, oftmals sogar nur Tempo 30. Die Bremswege sind hier wesentlich kürzer als bei einer Vollbremsung bei 80 oder gar 100 Stundenkilometern.
Wie erkenne ich einen Defekt am ABS-Sensor?
Bevor Sie sich mit der Frage “ABS Sensor defekt – weiterfahren oder nicht” beschäftigen, sollten Sie prüfen, ob eines der folgenden Symptome vorliegt:
- Das ABS greift beim normalen Bremsen ein (vibrierendes Bremspedal)
- Die ABS-Lampe leuchtet auf
- Im Fehlerspeicher ist der Eintrag „Raddrehzahlsensor – Signal unplausibel” hinterlegt
Suchen Sie einen Mechaniker auf, wenn die ABS-Leuchte aufblinkt. Beim Starten des Fahrzeugs ist das Aufleuchten des Symbols normal. Schaltet es sich während der Fahrt nicht von selbst ab, muss unbedingt eine Fachwerkstatt aufgesucht werden.
Defekter ABS-Sensor: Reparaturmöglichkeiten und Kosten
Ein defekter ABS-Sensor wird normalerweise nur repariert, wenn das Kabel gebrochen ist. In allen anderen Fällen baut der Fahrzeugmechaniker einen neuen Sensor ein. Der Kauf eines gebrauchten Sensors ist nicht zu empfehlen, da eine neuer Sensor vergleichsweise günstig ist und leicht eingebaut werden kann.
Wie hoch die Kosten für den Austausch ausfallen, hängt davon ab, ob der Sensor im Radlager integriert ist oder nicht. Bei neueren Renault-Fahrzeugen ist dies der Fall. Hier müssen Sie mit Materialkosten von bis zu 180 Euro rechnen. Ansonsten liegen die Ausgaben bei 20 bis 70 Euro.
Der Arbeitsaufwand liegt in der Regel bei ein bis zwei Stunden. Dies bedeutet Kosten von 100 bis 200 Euro. Die Mechaniker bringen den Wagen auf eine Hebebühne und nehmen das betroffene Rad ab. Nach der Demontage kann der ABS-Sensor getauscht werden.
Diese Arten von ABS-Sensoren gibt es
Bei ABS-Sensoren unterscheidet man zwischen zwei Typen. Welcher Typ in Ihrem Fahrzeug verbaut ist, wirkt sich direkt auf die Reparaturkosten aus, weshalb wir beide Sensortypen kurz vorstellen möchten.
Passive ABS-Sensoren: Passive ABS-Sensoren besitzen keine Elektronik und benötigen daher keine Spannungsversorgung. Der Messeffekt beruht auf dem Prinzip der elektromagnetischen Induktion.
Aktive ABS-Sensoren: Aktive ABS-Sensoren nutzen den sogenannten Hall-Effekt, um die Drehgeschwindigkeit der Räder zu messen. Die Sensoren verwenden einen Messfühler mit integrierter Elektronik.
Passive Sensoren wurden vor allem in Fahrzeugen verbaut, die bis Ende des 20. Jahrhunderts hergestellt wurden. Sie sind sowohl kostengünstig als auch robust. Fehlfunktionen treten meist durch Verschmutzungen oder ein erhöhtes Radlagerspiel auf. Aktive Sensoren sind störungsanfälliger. Gründe für auftretende Defekte sind z. B. Kurzschlüsse oder Kabelbrüche.
ABS Sensor defekt – weiterfahren oder reparieren lassen? Unser Fazit
Wenn bei Ihrem Fahrzeug ein ABS Sensor defekt ist, können Sie weiterfahren – aber mit äußerster Vorsicht und nur für kurze Zeit. Da das ABS-System eine hohe Relevanz für die Fahrsicherheit hat, sollten Sie schnellstmöglich eine Fachwerkstatt aufsuchen. Die Kosten für den Austausch sind verglichen mit anderen Reparaturen recht moderat, sodass sich ein Austausch des defekten Teils lohnt.